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Bibliothek

Je intensiver Sie sich mit archivischen Quellen auseinandersetzen, um so öfter werden Sie auf Informationen stoßen, deren Bedeutung sich nicht ohne Weiteres erschließt.
Altertümliche Maße und Gewichte können genauso unverständlich sein wie nicht mehr gebräuchliche Fachausdrücke und Rangbezeichnungen. Oftmals sind auch Kenntnisse über den Grenzverlauf zwischen zwei Territorien oder die jeweilige Gesetzeslage zu einem bestimmten Zeitpunkt erforderlich, um die gewonnene Erkenntnis richtig einordnen zu können.

Für weiterführende Informationen zu diesen und vielen anderen Fragen, die während der Arbeit mit archivischen Quellen aufkommen können, stehen Ihnen unsere Dienstbibliotheken zur Verfügung. In den Benutzersälen finden Sie zudem die wichtigsten Nachschlagewerke als Freihandapparat.

Da es sich bei allen Bibliotheken des Landesarchivs um Präsenzbibliotheken handelt, sind Ausleihen nicht möglich. Sie können sich jedoch die für Sie interessanten Bücher genau wie Archivalien während der jeweiligen Öffnungszeiten zur Einsicht in den Benutzersaal bestellen.
Kopien können beauftragt und durch Mitarbeiter des Landesarchivs angefertigt werden.

...am Standort Magdeburg

Die Bibliothek des Landesarchivs am Standort Magdeburg geht auf die Bibliothek des preußischen Provinzialarchivs zurück. Sie wurde 1823 als Handbibliothek für das Archivpersonal gegründet und entwickelte sich bis heute zu einer wissenschaftlichen Bibliothek mit einem Umfang von mehr als 70.000 Bestandseinheiten.

Der historische Buchbestand beginnt im ausgehenden 15. Jahrhundert und umfasst bis in das 19. Jahrhundert ungefähr 9.000 Titel, darunter 17 Inkunabeln.

Das inhaltliche Profil der Bibliothek wird neben einer auf die Aufgaben des Archivs zugeschnittenen Auswahl an Lexika und Handbüchern von Publikationen zur Geschichte der Vorgängerterritorien des heutigen Landes Sachsen-Anhalt bestimmt. Darüber hinaus umfasst der Fundus zahlreiche Publikationen zur deutschen Geschichte, Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte, Archivwissenschaft, Quellenkunde und zu den historischen Hilfswissenschaften. Besondere Beachtung verdienen die Sammlungen zur Landes- und Ortsgeschichte Sachsen-Anhalts und zur Familiengeschichte.

Erwähnenswert sind außerdem die umfangreiche Manuskriptensammlung sowie die ehemalige Bibliothek des Klosters Ammensleben, die in der Bibliothek des Landesarchivs aufgegangen ist.

...am Standort Wernigerode

Der im Jahre 1967 eingerichtete Archivstandort verfügte anfangs nur über eine kleine Handbibliothek. Der Aufbau einer wissenschaftlichen Bibliothek begann erst im Jahre 1991.
Heute umfasst der Fundus ungefähr 5.500 Bestandseinheiten. Die ältesten Exemplare stammen aus dem 16. Jahrhundert.

Die geographischen und zeitlichen Sammlungsschwerpunkte der Bibliothek richten sich nach den am Standort verwahrten Archivbeständen und umfassen in erster Linie Publikationen über die territorialen Vorgänger der preußischen Provinz Sachsen wie beispielsweise das Herzogtum Magdeburg, das Fürstentum Halberstadt, die Harzgrafschaften, die Altmark oder die kursächsischen und kurmainzischen Territorien.

Thematische Akzente liegen auf ortsgeschichtlichen Abhandlungen, bauhistorischen Forschungen, Publikationen zur Montanwirtschaft und Veröffentlichungen über herrschaftliche Güter und deren Besitzer. Letztere stellen ein wichtiges Hilfsmittel für die Auswertung der in Wernigerode verwahrten Herrschafts- und Gutsarchive dar.
Auch historische Lexika und genealogische Taschenbücher stehen dem Benutzer zur Verfügung.

...am Standort Merseburg

Die Bibliothek der heutigen Abteilung Merseburg ist eine noch junge Bibliothek. Sie wurde mit dem Aufbau des Landesarchivs Merseburg im Jahr 1993 gegründet und hat gegenwärtig einen Umfang von ungefähr 6.000 Bestandseinheiten.

Die  wesentlichen Sammlungsgebiete der Bibliothek werden von den am Standort verwahrten Archivbeständen bestimmt und umfassen vor allem spezifische Literatur über das Gebiet des preußischen Regierungsbezirkes Merseburg und des DDR-Bezirkes Halle.
Inhaltliche Schwerpunkte bilden orts- und regionalgeschichtliche Abhandlungen sowie Publikationen zur Wirtschafts- und Rechtsgeschichte. Hilfsmittel wie historische Lexika und genealogische Schriften vervollständigen die Präsenzbibliothek.

...am Standort Dessau

Die Bibliothek der heutigen Abteilung Dessau bestand bis nach dem Zweiten Weltkrieg nur aus einer kleinen Handbibliothek.
Eine erste bedeutsame Vergrößerung erfolgte in den Nachkriegsjahren durch Übernahmen aus der Bibliothek der Industrie- und Handelskammer Halle sowie der Universitäts- und Landesbücherei Halle.
Erst seit den 50er Jahren wurde der vorhandene Buchbestand systematisch zu einer wissenschaftlichen Bibliothek ausgebaut, die heute einen Umfang von ungefähr 15.000 Bestandseinheiten aufweist.

Der historische Bibliotheksteil umfasst 700 Bücher. Er beginnt im 16. Jahrhundert, sein Schwerpunkt liegt im 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Analog zu den in der Abteilung Dessau verwahrten Archivbeständen steht für die Bibliothek Literatur zur anhaltischen Geschichte bis hin zur heutigen Regionalgeschichte thematisch stark im Vordergrund. Hier ist insbesondere auf umfangreiche Gesetzessammlungen, Landtagsberichte sowie Staatshandbücher hinzuweisen, die eine wertvolle Hilfe bei der Arbeit mit Quellen zur anhaltischen Geschichte darstellen.